Historie

Über die Historie von Wehldorf ist folgendes bekannt:

  • Erste namentliche Erwähnung: 1384
  • Gründung durch: derzeit unbekannt
  • Eingliederung in Gyhum: 1. März 1974
  • Angliederung an die Samtgemeinde Zeven: 1. März 1974

Erste urkundliche Erwähnungen aus dem 14. Jahrhundert lassen auf eine Besiedlung Wehldorfs um etwa 1200 schließen. Aufgrund von Ausgrabungsfunden (Flintsteine) und Berichten über Megalithgräber (Hünengräber) ist jedoch zu vermuten, dass sich weit vor der Gründung des Ortes Menschen um das heutige Wehldorf aufhielten.

1384 wird Wehldorf erstmals urkundlich erwähnt: die Bremer Domprobstei erhielt den 'Zehnten' im Wedeldorppe.


Die Namensgebung Wedeldorppe lässt zwei Deutungen zu:

  • Widu - Wald (Sumpfwald): Erste Siedlungsspuren lagen in der Senke (Sumpf)
  • Wedel: Bezeichnung einer Furt durch einen Wasserlauf (Wehldorfer Bach)

1454 verkaufen Ritter Iwan von Borch und sein Sohn Otto, Burgmann von Hornbeburg ihr freies halbes Dorf Wedeldorp an den Probst des Klosters Zeven. Zu diesem Zeitpunkt war das Dorf wüst (unbewohnt).


1548 waren im Schatzregister (Steuerregister) für Wehldorf 4 Bauern und 1 Imker aufgeführt.

1635 waren im Schatzregister 5 Familien aufgeführt.

1762 bestand Wehldorf aus 5 Feuerstellen (Wohnstellen).

1812 wurde Wehldorf während der Befreiungskriege von fremdländischen Truppen (Franszosen und Kosaken) durchzogen. Die Franzosen legten in Wehldorf einen Krüppeldamm durch das Stellingsmoor an.

1839 bis 1851 fanden Feldzusammenlegungen und -neuverteilungen (Verkopplung) statt, die zu einem starken Bevölkerungswachstum führten. 1848 hatte Wehldorf 24 Feuerstellen und 150 Einwohner.

1842 wurde die Schule und 1849 das erste Schulgebäude errichtet.

1857 wurde die Wehldorfer Ziegelei gebaut; 1918 wurde dieser Betrieb wieder eingestellt.

1871 wies Wehldorf 31 Feuerstellen und 184 Einwohner auf.

1943 Gründung der freiwilligen Feuerwehr mit 25 Mitgliedern.

1945 Ende des 2. Weltkriegs wurden in Wehldorf 13 Wohngebäude zerstört.

1950 lebten in Wehldorf 365 Einwohner in 34 Häusern, u.a. bedingt durch Kriegsflüchtlinge und Vertriebene; es gab den Spiel- und Sportverein Wehldorf (SSV Wehldorf).

1954 Einweihung des Ehrenmals für die gefallenen Wehldorfer in den beiden Weltkriegen.

1959 Bau eines Kalthauses zum Einfrieren von Lebensmitteln mit Zisterne. Das Kalthaus wurde 1975 aufgelöst.

1961 Bau eines Feuerwehrgerätehauses an das bestehende Kalthaus.

1963 Verkauf des Sportplatzes und der Gaststätte "Wehldorfer Holz"; Auflösung des Sportvereins.

1965 Auflösung der Volksschule Wehldorf.

bis 1974 Eigenständige Gemeinde mit den Bürgermeistern:


  • Johann Ficken
  • Ernst Herklotz
  • Wilhelm Meyer

1974 Zusammenschluss der Gemeinden Wehldorf, Gyhum, Nartum, Hesedorf und Bockel zur politischen Gemeinde Gyhum.

1982 lebten in Wehldorf 205 Bürger.

1994 Umbau eines Teils des ehemaligen Schulgebäudes zum Dorfgemeinschaftshaus.

1995 Gründung der Dorfjugend; 2001 Umbenennung in Dorfgemeinschaft.

1998 Errichtung des neuen Feuerwehrgerätehauses der freiwilligen Feuerwehr Wehldorf.

2002 Aufnahme von Wehldorf in das Dorferneuerungsprogramm Niedersachsen.

2002 Aufnahme von Wehldorf in das Vereinfachte Flurbereinigungsverfahren nach § 149 FlurbG.

2004 Bau des Dorf- und Spielplatzes.

2006 - 2007 Ausbau der Wirtschaftswege im Zuge der Flurbereinigung mit Anlage von Ausgleichsanpflanzungen.

2006 - 2007 Sanierung der Gehweganlage in der Blöckenstraße und neue Beleuchtung in Blöckenstraße, Hempbergstraße und An der Sandkuhle im Zuge der Dorferneuerung.

2011 Schlussfeststellung der Flurbereinigung und Ende der Dorferneuerung.